Krankenhausgewalt: Können Bodycams Healthcare-Worker schützen?

Krankenhausgewalt: Können Bodycams Healthcare-Worker schützen?
Gewalt in Krankenhäusern: Können Bodycams das Pflegepersonal schützen?
Zunehmende Angriffe auf Krankenhausmitarbeiter: NRW-Kliniken testen Körperkameras als Schutzmaßnahme. Was sie bringen – und wo ihre Grenzen liegen.
- Dezember 2025, 18:36 Uhr
Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen verzeichnen einen dramatischen Anstieg gewalttätiger Übergriffe auf Mitarbeiter. Zwischen 2017 und 2024 stiegen die Vorfälle um über 34 Prozent – einige Einrichtungen erwägen nun neue Sicherheitskonzepte. Das Dortmunder Krankenhaus kündigte an, ab 2026 Bodycams für das Personal einzuführen, um Aggressionen abschreckend zu wirken und Beweismaterial zu sichern.
Die Welle der Gewalt lässt viele Beschäftigte in Unsicherheit zurück. Im Dortmunder Krankenhaus tragen Mitarbeiter aus Angst vor Drohungen durch Patienten oder Angehörige keine Namensschilder mehr. Lange Wartezeiten, Alkoholisierung oder verzweifelte Patientensituationen entladen sich häufig in aggressivem Verhalten. Im September 2024 wurden im Essener Elisabeth-Krankenhaus sechs Mitarbeiter bei einem Angriff durch Angehörige eines Patienten verletzt.
Der Einsatz von Bodycams ist umstritten. Befürworter argumentieren, die Kameras könnten abschreckend wirken und wichtige Beweise für Strafverfahren liefern. Kritiker warnen jedoch, sie könnten Konflikte eher verschärfen als zu deeskalieren. Zudem gibt es Bedenken hinsichtlich des Patientendatenschutzes – besonders in sensiblen Bereichen, wo Aufnahmen gegen Datenschutzbestimmungen verstoßen könnten.
Medizinische Fachverbände fordern im Falle einer Einführung strenge Regularien. Dazu zählen ein klarer rechtlicher Rahmen, eine rollenspezifische Nutzung, verpflichtende Risikobewertungen und Schulungen für das Personal. Sie bestehen auf ein Verbot heimlicher Aufnahmen, begrenzte Speicherfristen sowie eine unabhängige Kontrolle, um Missbrauch zu verhindern. Auch Entschädigungsansprüche bei rechtswidrigen Aufnahmen sind eine zentrale Forderung.
Selbst bei Umsetzung wären Bodycams wohl nur ein Baustein einer umfassenderen Sicherheitsstrategie. Die Entscheidung bleibt umstritten – einige zweifeln, ob die Technologie für ein so komplexes Problem die richtige Lösung ist.
Das Dortmunder Krankenhaus plant, die Körperkameras bis 2026 einzuführen, um der wachsenden Gewalt gegen Mitarbeiter zu begegnen. Doch rechtliche und ethische Fragen sind noch ungeklärt. Sollte das Vorhaben genehmigt werden, bedarf es strenger Schutzmechanismen, um Sicherheitsinteressen und Patientenschutz in Einklang zu bringen.

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